Interessengemeinschaft
Die „Interessengemeinschaft Geschäftsobjekte Energiewirtschaft e. V.“ wurde am 7. Juli 2016 in Hückelhoven gegründet.
Ziele
„Die Digitalisierung ist ein Megatrend der Gegenwart. Die Digitalisierung revolutioniert verschiedenste Bereiche in bisher unbekanntem Tempo und in ungeahnter Radikalität. Die damit einhergehende digitale Vernetzung aller Elemente in Gesellschaft und Wirtschaft ist eine zentrale Zukunftstechnologie.“ So formuliert die Deutsche Energie-Agentur (dena) aktuelle Entwicklungen in der EDV und IT. Die Digitalisierung wird insbesondere die Energiewirtschaft und angrenzende Branchen grundlegend verändern. Schon im Eckpunkte-Papier „Strommarkt“ (2015) des BMWi geht die Bundesregierung unter dem Stichwort „Industrie 4.0“ davon aus, dass der Strommarkt die erste voll digitalisierte Branche unserer Volkswirtschaft sein wird.
Energieversorger sind also als Betreiber maschiger Netze und oftmals auch als Betreiber des öffentlichen Personennahverkehrs besonders von der Digitalisierung betroffen. Die Geschäftsprozesse der Energieversorger sind einem ständigen Wandel unterworfen und kontinuierlich kommen neue Geschäftsprozesse hinzu. Eine wachsende Zahl entwicklungsintensiver individueller Schnittstellen zwischen einzelnen Prozessschritten führen zu immer höheren Kosten, die letztlich der Energieverbraucher zu tragen hat.
Die Interessengemeinschaft Geschäftsobjekte Energiewirtschaft e. V. setzt sich daher gemeinsam mit Aktivisten und Förderern aus Wirtschaft, Forschung und Politik dafür ein, dass die Geschäftsprozesse so effizient wie möglich erstellt und abgearbeitet werden können. Dieses Ziel ist im Massenkundengeschäft nur mit Hilfe geeigneter IT-Systeme und IT-Programme auf der Basis einer standardisierten Prozesskommunikation erreichbar. Branchenspezifische, standardisierte Geschäftsobjekte tragen zum Wohle der Verbraucher dazu bei, möglichst effektive Prozesse zu verwirklichen und die Prozesskosten zu minimieren. Die Interessengemeinschaft unterstützt daher Wissenschaft und Forschung bei der Definition von Geschäftsobjekten und fördert aktiv die Realisierung eines entsprechenden Standards.
Mitglied des Vereins kann jede natürliche oder juristische Person des privaten und öffentlichen Rechts werden, die Hersteller von Software für den Energiemarkt, Dienstleister auf dem Sektor der Energiewirtschaft oder Anwender der oben genannten Software ist; oder als Beschäftigter in Wirtschaft, Forschung oder Politik auf dem Gebiet der Energiewirtschaft oder als Vertreter sonstiger gesellschaftlicher Schichten die Entwicklung von IT-Lösungen, die Standardisierung von Prozessen und die Kommunikation auf dem Gebiet der Energieversorgung fördert. Voraussetzung ist, dass die Ziele, Visionen und Zwecke des Vereins aktiv unterstützt und gefördert werden.
Standardisierungsprozess
Für die Definition des fachlichen Modells der Geschäftsobjekte für die Energiewirtschaft sowie die enthaltenen technischen Komponenten ist ein Standardisierungsgremium verantwortlich. Das Standardisierungsgremium ist Teil der Interessengemeinschaft Geschäftsobjekte Energiewirtschaft e. V. und wird von dieser geführt. Die Mitglieder des Gremiums werden von der Interessengemeinschaft aufgrund deren besonderen Expertenwissens in Bezug auf die betroffenen Themengebiete bestimmt.
Den Fachexperten steht sowohl bei der Konzeption, der Umsetzung als auch der kontinuierlichen Qualitätskontrolle im Rahmen der Definition und Weiterentwicklung des Standards ein wissenschaftlicher Beirat zur Seite. Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirates werden durch die Interessengemeinschaft bestellt.
Änderungen der Geschäftsobjekte und des Modelles sind ausschließlich nach einer entsprechenden Antragstellung möglich. Anträge kann jede natürliche und/oder juristische Person stellen.
Zum jeweils aktuellen Geschäftsobjektverzeichnis stellt die Interessengemeinschaft eine Beschreibung auf ihren Internetseiten bereit. Bei Bedarf wird zudem von der Gemeinschaft ein Leitfaden erstellt, wie Änderungen des Geschäftsobjektverzeichnisses berücksichtigt werden können.
Stefan Berkenfeld, brandseven GmbH
„Wir haben uns in den letzten Monaten sehr intensiv mit der optimierten Implementierung von IT-Projekten für Energieversorger auseinandergesetzt. Ein zentrales Anliegen dabei sind die Schnittstellen. Durch die Einführung von Standardisierung und erhöhte Kompatibilität zwischen Dienstleistern geht der Weg mit BO4E in die richtige Richtung und bietet Energieversorgern die Möglichkeit, ihren Digitalisierungsprozess erheblich zu vereinfachen. Brandseven möchte seinen Teil dazu beitragen, die Effizienz und die nahtlose Integration von Automatisierungsprozessen in der Branche zu fördern, um so die Herausforderungen der modernen Energieversorgung besser bewältigen zu können.“
Steffen Harter, CONUTI GmbH
„Standardisierung und Interoperabilität sollten immer dort forciert werden, wo Geschäftspartner miteinander vernetzt sind. In der Energiewirtschaft ist dies besonders wichtig. Als Beratungsunternehmen und Anbieter von Effizienzlösungen ist CONUTI der Überzeugung, dass heutige IT- Lösungen Ihre Mehrwerte eben dann ausspielen können, wenn sie bei nichtdifferenzierenden Prozessen allgemeinen Standards folgen. Wir unterstützen daher gerne die BO4E Initiative für mehr Standardisierung“
Jürgen Heidak, CURSOR Software AG
„Perfekte Integrationen machen unsere CRM-Lösungen zu einem wirkungsvollen Cockpit der täglichen Arbeit. Die Standardisierung von Integrationen ist uns ein wichtiges Anliegen, denn dadurch schaffen wir Raum für die Ausgestaltung benutzerbezogener Prozesse mit direkt spürbarem fachlichen Mehrwert.“
Jürgen Winschiers, dimater GmbH
„Der Wandel in der Energiewelt erfordert, dass wir effizienter und kundenorientierter agieren. Als neues Mitglied der BO4E-Community möchten wir dazu beitragen, gemeinsame Standards zu entwickeln, die Mehrwerte schaffen und Geschäftsprozesse automatisieren. Indem wir Expertenwissen zusammenführen und unser Wissen teilen, treiben wir innovative Lösungen schneller voran, senken Kosten und maximieren somit den Kundennutzen – ganz im Sinne unseres dimater claims: „empower smart city“. Unser dimater Team freut sich darauf, Best Practices zu entdecken und eigenes Know How einbringen - wir setzen auf eine noch engere Zusammenarbeit mit der B04E Community.“
Dipl.-Ing. Peter Martin Schroer, ene't GmbH
„Wir halten standardisierte Geschäftsobjekte angesichts der Digitalisierung der Energiewirtschaft für zwingend erforderlich. Der enorm ansteigende Informationsaustausch zwischen Applikationen und Objekten ist mit bilateralen Schnittstellen nicht mehr zu bewältigen. Daher haben wir gemeinsam mit Gleichgesinnten die Interessengemeinschaft Geschäftsobjekte Energiewirtschaft e.V. gegründet.“
René Bold, Enerko Informatik GmbH
„Die Anzahl und Komplexität von Schnittstellen in der Energiewirtschaft nimmt ständig zu. Um den Aufwand für die Einrichtung und Wartung zu verringern, engagieren wir uns für eine Standardisierung der Geschäftsobjekte. Als Softwareunternehmen mit langjähriger Erfahrung in der Energiebranche sind wir Gründungsmitglied von BO4E geworden, um dieses Vorhaben zusammen mit Gleichgesinnten in die Tat umzusetzen.“
Joscha Metze, Hochfrequenz Unternehmensberatung GmbH
„Mit unserer BO4E-Mitgliedschaft möchten wir im Markt signalisieren, dass wir für offene Standards stehen. Die Alternative, für proprietäre Systeme immer wieder neue individuelle Schnittstellen zu programmieren, halten wir auf Dauer für nicht zielführend, wenn es darum geht, heterogene und trotzdem harmonische Softwarestrukturen aufzubauen. Als BO4E-Mitglied wollen wir außerdem Impulsgeber sein: Für neue Ideen, neues Denken – und dies mit Begeisterung an unsere Kunden und Partner hinaustragen.“
Christian Wessel, items GmbH & Co. KG
„Seit mehr als 20 Jahren steht items für Kooperation im Energiesektor. Dabei spielte die Standardisierung schon immer eine große Rolle. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung im Rahmen der Energiewende werden standardisierte Geschäftsobjekte für unternehmensübergreifende Prozessabläufe ein wichtiger Erfolgsfaktor. Mit dem Beitritt möchten wir unseren Kunden eine Flexibilisierung der Kommunikation zwischen den verschieden Softwarelösungen ermöglichen und dabei die Kosten für Einrichtung und Wartung verringern.“
Matthias Mohr, CTO, LYNQTECH GmbH
Durch die zunehmende Dezentralisierung von Lösungen in der Energiebranche steigt die Anzahl anwendungsübergreifender Schnittstellen und Integrationspunkte. Eine Vereinheitlichung der Domänensprache hat hier das Potenzial, sowohl Prozesskosten zu reduzieren als auch die Prozessstabilität zu erhöhen. Wir nutzen BO4E bereits erfolgreich im Kontext der Marktkommunikation und haben ein hohes Interesse daran, gemeinsam mit unseren Marktpartnern am Ausbau dieses Standards mitzuwirken.
Dr. Ulrich Czubayko, SIV.AG
„Applikationslandschaften in der Energiewirtschaft werden immer komplexer. Als innovativer Applikationshersteller und ganzheitlicher Lösungspartner in einem sich dynamisch verändernden Marktumfeld realisieren wir seit vielen Jahren Mehrwerte für unsere Kunden. Standardisierte Geschäftsobjekte helfen uns, die Interoperabilität zwischen den Systemen kostengünstig zu gewährleisten.“
Mitglied werden
Vorstand
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Peter Martin Schroer
ene't GmbH
E-Mail: schroer@bo4e.de
Telefon: 02433 52601-920
Stellvertretender Vorsitzender
Jürgen Heidak
CURSOR Software AG
E-Mail: heidak@bo4e.de
Telefon: 0641 40000-0
Schatzmeister
Georg Sanders
Mut-zum-Wechseln GmbH
E-Mail: sanders@bo4e.de
Telefon: 0221/598978-41