Vereinsaktivitäten

Kommunikationsstandard für mehr Flexibilität bei Softwareanwendungen

07. Juli 2016

Neuer Verein setzt sich für uneingeschränkten Datentransfer zwischen Applikationen ein

Wir wollen nicht weniger als die Etablierung eines unab­hängi­gen Kom­mu­nika­tion­s­stan­dards für die Energiewirtschaft“, unter­strich Peter Mar­tin Schroer, Geschäfts­führer der ene’t GmbH, Hück­el­hoven, in der kon­sti­tu­ieren­den Sitzung des neuen Vere­ins Inter­es­sen­ge­mein­schaft Geschäft­sob­jek­te Energiewirtschaft e. V.“. Schroer ist Ini­tia­tor und Vor­standsvor­sitzen­der des Vere­ins, der am 7. Juli 2016 an dessen Geschäftssitz, eben­falls in Hück­el­hoven, gegrün­det wurde. Branchen­spez­i­fis­che, normierte Datenob­jek­te – die sog. Busi­ness Objects for Ener­gy, kurz BO4E – sollen kün­ftig unnötige und aufwändig pro­gram­mierte Schnittstellen erset­zen.“ Darauf haben sich die elf Grün­dungsmit­glieder geeinigt, die neben der ene’t GmbH aus zehn weit­eren namhaften Soft­ware- und Beratung­sun­ternehmen aus der Energiebranche bestehen.

Die Pro­tag­o­nis­ten wün­schen sich durch die neuen Pro­gram­mier­stan­dards mehr Flex­i­bil­ität und Wirtschaftlichkeit bei der Nutzung von Soft­wareap­p­lika­tio­nen. Dazu soll über die Busi­ness Objects“ (BO) der Infor­ma­tions­fluss zwis­chen diesen App­lika­tio­nen vere­in­heitlicht wer­den und damit rei­bungs­los ver­laufen – unab­hängig, von welchem Her­steller sie stam­men. Hier­von prof­i­tieren nicht zulet­zt die Nutzer der Soft­ware, die Ver­sorgung­sun­ternehmen: Sie erhal­ten deut­lich mehr Wahl­frei­heit bei der Pro­duk­tauswahl, ohne Inte­gra­tions- oder Migra­tionshin­dernisse befürcht­en zu müssen. Aber auch die Her­steller selb­st sehen Vorteile: Sie gewin­nen den Zugang zu Kun­den, die bish­er die Erstel­lung kosten­in­ten­siv­er Schnittstellen gescheut haben.

Zum Hin­ter­grund: Der Strom­markt wird die erste voll dig­i­tal­isierte Branche unser­er Volk­swirtschaft sein,“ war sich die Bun­desregierung schon im Report zum Strom­markt 2015 sich­er. Die Geschäft­sprozesse der Energiev­er­sorg­er sind einem ständi­gen Wan­del unter­wor­fen und kon­tinuier­lich kom­men neue Prozesse hinzu. Immer mehr kosten­in­ten­sive indi­vidu­elle Schnittstellen zwis­chen einzel­nen Prozesss­chrit­ten führen zu wach­senden Kosten, die let­ztlich der Energie­ver­brauch­er zu tra­gen hat. Die Inter­es­sen­ge­mein­schaft Geschäft­sob­jek­te Energiewirtschaft“ set­zt sich deshalb gemein­sam mit Förder­ern aus Wirtschaft, Forschung und Poli­tik dafür ein, dass die Geschäft­sprozesse so effizient wie möglich abgear­beit­et wer­den kön­nen. Im Massenkun­dengeschäft ist dies nur mit Hil­fe geeigneter IT-Sys­teme und ‑Pro­gramme auf Basis ein­er stan­dar­d­isierten Prozesskom­mu­nika­tion erreichbar.

Stan­dar­d­isierte Geschäft­sob­jek­te sollen let­ztlich zum Wohle der Ver­brauch­er dazu beitra­gen, Prozesse bei den Ver­sorgung­sun­ternehmen möglichst effek­tiv zu ver­wirk­lichen und damit Kosten einzus­paren“, unter­stre­icht Peter Mar­tin Schroer gemein­sam mit den anderen Grün­dungsmit­gliedern: Har­mon­isierte Schnittstellen sich­ern den uneingeschränk­ten Daten­trans­fer, den die Branche braucht.“ Mit jedem Unternehmen, das sich dem Vere­in anschließt, wächst der Nutzen der Anwen­der, denn umso leis­tungs­fähiger kann er auf die Nach­frage reagieren. Nähere Infor­ma­tio­nen zum Vere­in und dessen Inhal­ten sowie zur Beantra­gung ein­er Mit­glied­schaft sind erhältlich unter www​.bo4e​.de.

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Freuen sich auf die gemein­same Arbeit zum Wohle der Ver­sorgung­sun­ternehmen, der Soft­ware­hersteller und let­ztlich der Ver­brauch­er – die Grün­dungsmit­glieder der Inter­es­sen­ge­mein­schaft Geschäft­sob­jek­te Energiewirtschaft“: (v. l. n. r.) Dominik Mar­col, Mut-zum-Wech­seln GmbH; Hans-Josef Zim­mer, cronos GmbH; Tama­ra Schloe­mer, Kisters AG; Roland Ham­bach, ene’t GmbH (stel­lvertre­tend für Mar­co Beicht, pow­er­cloud GmbH); Peter Mar­tin Schroer, ene’t GmbH; Thomas Math­ow, SPE GmbH; Diet­mar Scharf, BLUEITS GmbH; Georg Sanders, Mut-zum-Wech­seln GmbH; Dr. Wolf­gang Zan­der, BET GmbH; Dr. Ralf Schemm, BET GmbH; Dr. Ulrich Czubayko, SIV AG; Jörg Heit­mann, EVE GmbH; René Bold, Enerko GmbH